Eine andere Perspektive – Die Dömitzer Eisenbahnbrücke von oben (April 2022)

Die Zeit drängt, denn in dem Zustand, in dem sich die Dömitzer Eisenbahnbrücke (Bauzeit 1870 bis 1873) seit dem Luftangriff am 20. April 1945 befindet, weitere Sprengungen 1947 und 1988 (östlicher Teil), hat bald ein Ende.
Denn langfristig investiert die Samtgemeinde Elbtalaue 7,6 Millionen Euro in das Baudenkmal an der Elbe. Ein Großteil des Geldes kommt dabei vom Land Niedersachsen und von der Europäischen Union. Bis 2023 sollen zunächst die Brückenpfeiler und die Stahlkonstruktion saniert werden. In einem späteren Bauabschnitt sind begehbare Plattformen auf der Brücke und ein Informationszentrum geplant.
Mein letzter Besuch der Dömitzer Eisenbahnbrücke fand Mitte April 2022 in Begleitung des „Drohnenpiloten“ Jens Ryll aus Steddorf statt.

Sprengung des östlichen Teils der Eisenbahnbrücke im Jahre 1988

Mit seiner Drohne konnte Jens hoch über der alten Brücke, die heute noch ein Mahnmal für die Deutsche Teilung ist, eindrucksvolle Aufnahmen fertigen, die der Nachwelt nun erhalten bleiben. Vorbei an Greifvögeln, Fischreihern und Wildgänsen bahnte sich die Drohne ihren Weg über die niedersächsische Elbtalaue. Im Osten die Festung Dömitz fest im Fokus, im Westen der Blick der Linse auf das nahe Dannenberg gerichtet. Erst durch Luftaufnahmen wird so richtig klar wieviele verwaisete Nebenarme der Elbe in der Niedersächsischen Elbtalaue vorhanden sind und wie viele heimische Tiere sich auf den Elbwiesen tummeln.
Ein herzliches Dankeschön für die eindrucksvollen Fotos dem „Drohnenpiloten“ und Fotografen Jens Ryll, der den Besuch „meiner Brücke“ zu einem unvergesslichen Erlebnis machte.
www.andreasspringer.de

Drohnenfotos: Jens Ryll
Foto Sprengung: Sammlung A. Springer