Frühjahrsfarben an der Ilmenau – ein jährliches Muß für Landschaftsfotografen

Alle Jahre wieder bietet sich an der Ilmenau in Bad Bevensen eine mächtige Farbenpracht. Zwischen Ende Januar und Mitte Februar leuchten die Kopfweiden an der Ilmenau (im Bereich Rosengarten/Glokeneichenstraße) in einem prächtigen Orangeton.
Und stimmt letztendlich auch das Licht und am Himmel ziehen leichte Wolkenformationen vorbei, dann sind Fotos dieses einmaligen Motives schon fast Selbstgänger. In dieser Zeit sind allerorts die solzialen Medien voll von leuchtenden Kopfweiden.
Kopfweiden sind hierzulande ein Kulturgut. Früher hatten Kopfweiden eine große wirtschaftliche Bedeutung, denn sie lieferten die Weidenruten, aus denen Körbe geflochten wurden. Darüber hinaus verwendete man Weidenruten in vielen Regionen auch für den Bau von Fachwerkhäusern. Die Felder des Fachwerks wurden innen mit einem Weidengeflecht versehen und anschließend mit Lehm ausgefacht. Den Lehm warf man – ähnlich wie heute den Spritzbeton – beidseitig auf die Weidenflechtwand und strich anschließend die Oberflächen glatt.

Der ökologische Wert von Kopfweiden ist ebenfalls sehr hoch: In den Baumhöhlen alter Kopfweiden leben häufig Steinkäuze und Fledermäuse, auf Rinde, Blättern und Trieben sind rund 400 verschiedene Insektenarten zu Hause.

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