Als Juror beim „Hamburger Fotowettbewerb 2023“ – Ein kleiner Erfahrungsbericht
Wie ich bereits im Blog-Beitrag vom 21. Februar 2023 berichtet habe, wurde ich erstmalig am letzten Märzwochenende als einer von vier Juroren für den Hamburger Fotowettbewerb „Hamburger Fotogalerie 2023“ des Deutschen Verbandes für Fotografie, Landesverband Hamburg, ausgewählt. Um die Neutralität der Jury für den Wettbewerb zu wahren, stammten zwei der Juroren aus Niedersachsen – Bad Bevensen und Stade – und zwei weitere Juroren aus Lübeck und Pinneberg in Schleswig-Holstein.
Der Wettbewerb „Hamburger Fotogalerie 2023“ ist ein freier Fotowettbewerb für Fotoamateure, für den eine Mitgliedschaft im Deutschen Verband für Fotografie nicht erforderlich ist. Er findet alle zwei Jahre statt – in diesem Jahr bereits zum neunten Male – und wird von den Hamburger Fotoclubs betreut und organisiert. Der diesjährige Wettbewerb hat die bis dato stattfindende Landesfotoschau abgelöst.
Ausrichter ist in diesem Jahr der „Fotoclub Hamburg“.
Es konnten bis zu sechs Einzelbilder, davon mindestens ein Themenbild und gegebenenfalls eine Fotoserie, bis zum 6. März 2023 eingereicht werden.
Das selbsterklärende Wettbewerbsthema „hoch hinaus“ konnte ca. 70 eingereichte Werke, vornehmlich von Mitgliedern Hamburger Fotoclubs, Direktmitgliedern des Deutschen Verbandes für Fotografie, aber auch bundesweite Einreichungen einzelner Amateure verzeichnen. In mindestens drei Abstimmungs-runden und einer Sichtungsrunde vorweg wurden von der kritischen Jury die zwei besten Fotos, die eine Medaille erhielten und die dritt- und viertplatzierten Bilder, die mit einer Urkunde prämiert wurden, ausgewählt. Rund 30 Fotos, die sich in der Endrunde der Auswahl befanden, werden wie auch die Fotos zum „freien Thema“ Gegenstand einer Ausstellung/Präsentation im Juni dieses Jahres sein.
Beim freien Thema konnten die Amateurfotografen Bilder jeglicher Fotokategorien und auch Fotoserien einreichen. Bewertet wurde ebenfalls in mehrern Runden, so dass am Ende zwei Medaillenfotos und zwei Fotos, die mit einer Urkunde ausgezeichnet wurden, übrig blieben.
Besonders erwähnenswert sind die fünf eingereichten Aufnahmen eines neunjährigen Mädchens, das ebenfalls mit einem Preis gewürdigt wurde. Hierbei ist herauszuheben, dass die jugendliche Fotografin „Auge“ und ein ausserordentliches Gespür für das Motiv bewies, welches manchem Amateurfotografen mit 40 Jahren Erfahrung im Hobby immer noch fehlt und sich vermutlich auch nie ändern wird.
Ein Fazit der Bewertung der eingereichten Bilder ist meinerseits, dass akribisch auf Kleinigkeiten der eingereichten Fotos geschaut wurde und auch geschaut werden muss. Hier war Auge, Ausführung und Logik des Bildaufbaus der Fotos oder der Serie entscheidend. Ein scheinbar perfektes Fotos, welches Voraussetzungen für ein Siegerfoto aufwies, hielt meist einer detaillierten Prüfung durch die Jury nicht Stand. Ein hoher Bewertungsstandard ist, meiner Meinung nach, richtungsweisend für künftig einzureichende Fotos bei Fotowettbewerben.
Die Präsentation der Bilder und die Preisverleihung finden am 3. Juni 2023 im Hamburg-Haus in Eimsbüttel statt.